Nervus oculomotorius
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Synonyme: Nervus Okulomotorius, Oculomotor nerve, CN III
Der Nervus oculomotorius ist der dritte Hirnnerv.
Funktion
Der Nervus oculomotorius ist zusammen mit dem Nervus trochlearis und dem Nervus abducens für die Augenmuskelbewegungen zuständig.
Kerngebiete
Der Nervus oculomotorius hat seinen Ursprung aus zwei Kernkomplexen. Der Nucleus nervi oculomotorii ist ein somatomotorischer Kern, welcher für die Bewegungen der quer gestreiften äußeren Augenmuskeln verantwortlich ist. Der Nucleus accessorius nervi oculomotorii, ist ein viszeromotorischer Kern, welcher für die Bewegungen der glatten inneren Augenmuskeln zuständig ist1.
Anatomischer Verlauf
Zur anatomischen Einteilung des Nervus oculomotorius sind verschiedene Einteilungen in der Literatur beschrieben. Die hier beschriebene Einteilung basiert auf der Publikation von Iaconetta et al.2 und unterteilt den Nervus oculomotorius in fünf anatomische Segmente.
Zisternales Segment
Im zisternalen Segment verläuft der Nervus oculomotorius innerhalb der Cisterna interpeduncularis. Der Nervus oculomotorius verlässt das Mesencephalon medial zu den Pedunculi cerebri im lateralen Anteil der Fossa interpeduncularis und nimmt seinen Verlauf nach anterolateral und superior bis zum posterioren Rand der petroclinoidalen Duraduplikatur, welche das anteriore Ende dieses Segments begrenzt. Der Nervus oculomotorius verläuft hier in naher Relation zur PCA und zur SCA sowie deren Perforatoren.
Petroclinoidales Segment
Nach dem zisternalen Segment geht der Nervus oculomotorius in das petroclinoidale Segment über, welches sich bis zum Eintritt in die laterale Wand des Sinus cavernosus erstreckt. Der Boden des petroclinoidalen Segments wird vom Oculomotorischen Triangel gebildet.
Kompression des Nervus oculomotorius
Eine Kompression des Nervus oculomotorius macht sich im Regelfall initial mit einer erweiterten Pupille (5-6 mm)3 bemerkbar. Als Ursache für eine Kompression kann eine unkale Herniation, ein progredientes Aneurysma der Arteria communicans posterior oder der Basilarisbifurkation verantwortlich sein. Eine Störung der Okulomotorik tritt bei den meisten Patienten bei einer anhaltenden Kompression von mehr als 24 Stunden auf4.
Abbildung Ausfallssymptomatik
Referenzen
Trepel, Martin, and Erich Mayer-Fally. "Neuroanatomie." Struktur und Funktion 18.7 (2017): 30021-7. ↩ ↩ ↩ ↩
Iaconetta, Giorgio, et al. "The oculomotor nerve: microanatomical and endoscopic study." Neurosurgery 66.3 (2010): 593-601. ↩ ↩ ↩ ↩
Handbook of Neurosurgery. Greenberg M, ed. 9th Edition. New York: Thieme; 2019. ↩ ↩ ↩ ↩ ↩ ↩ ↩ ↩