Retrosigmoidale Kraniotomie
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Die retrosigmoidale Kraniotomie ist ein neurochirurgischer Standardzugang zum Kleinhirnbrückenwinkel.
Verwendung
Über diesen Zugang erreicht man das Foramen magnum bis zum Tentorium. Der retrosigmoidale Zugang wird beispielsweise zur Entfernung von Vestibularisschwannomen, Behandlung einer Trigeminusneuralgie oder eines Hemispasmus facialis verwendet.
Lagerung
Eine retrosigmoidale Kraniotomie kann über verschiedene Lagerungsarten durchgeführt werden, wie beispielsweise:
Rückenlage mit Kopfwendung zur Gegenseite
Halbsitzende Lagerung
Parkbench Lagerung zur Gegenseite
Anatomische Landmarken
Je nach exakter Lokalisation der retrosigmoidalen Kraniotomie ist die Identifizierung des Sinus sigmoideus und/oder Sinus transversus von wichtiger Bedeutung. Folgende anatomische Landmarken können hierbei hilfreich sein:
Das Asterion ist eine wichtige anatomische Landmarke zur Planung einer retrosigmoidalen Kraniotomie. Im Regelfall befindet sich unterhalb des Asterions der Übergang des Sinus transversus in den Sinus sigmoideus. Die Relation des Asterions zum Sinusübergang ist jedoch variable und kann beispielsweise, mithilfe einer Neuronavigation abgeglichen werden[^1].
Die Spitze der Incisura mastoidea kann ebenfalls als anatomische Landmarke zur Identifikation des Sinusübergangs verwendet werden[^2].
Bildgebung
