Intramedulläre Rückenmarkstumore

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Synonyme: IMSCT

Intramedulläre Rückenmarkstumore sind seltene Tumore.

Epidemiologie

Intramedulläre Rückenmarkstumore machen etwa 2-4% aller Tumore im zentralen Nervensystem aus1.

Lokalisation

Intramedulläre Rückenmarkstumore können auf allen Höhen des Rückenmarks vorkommen sind aber am häufigsten im Bereich des Zervikalmarks gefolgt von thorakal und lumbal. Die Ursache für diese Verteilung ist nicht vollständig klar aber man geht davon aus, dass durch den höheren Anteil der grauen Substanz im Zervikalmark die Tumorinzidenz dort am höchsten ist1.

Tumor Inzidenz1 Lokalisierung1
Ependymom Am häufigsten Zervikal > thorakal > lumbal
Astrozytom Zweithäufigst Zervikal > thorakal > lumbal
Myxopapilläres Ependymom Selten Filum terminale und Conus medullaris
Hämangioblastom Sehr selten. Erhöhte Inzidenz bei Von-Hippel Lindau Patienten Zervikal > thorakal > lumbal
Keimzelltumor Sehr selten Zervikal > thorakal > lumbal
Gangliogliom Selten Zervikal > thorakal > lumbal
Primäres ZNS Lymphom Selten Zervikal > thorakal > lumbal
Melanom Sehr selten Zervikal > thorakal > lumbal

Bildgebung

Der Goldstandard in der Bildgebung von intramedullären Rückenmarkstumore ist die MRI-Bildgebung.

Intramedulläres diffuses Mittelliniengliom WHO Grad 4 im MRI
MRI eines Patienten mit einem histopathologisch verifizierten intramedullärem diffusen Mittelliniengliom WHO Grad 4.

Intramedulläre Raumforderung MRI
Intramedullärer Rückenmarkstumor im sagittalen und axialen MRI Bild (T2 Sequenz)

Intramedulläres Subependymom MRi
Darstellung eines histopathologisch verifizierten intramedullären Subependymoms im Bereich der Halswirbelsäule in verschiedenen MRI Sequenzen.

Intramedulläres Ependymom im MRI
Darstellung eines histologisch bestätigten intramedullären Ependymoms (WHO Grad II) in verschiedenen MRI Sequenzen.

Referenzen

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