Stammganglien
Bei den Stammganglien, welche auch als Basalganglien bezeichnet werden, handelt es sich um eine Gruppe von Endhirn- und Zwischenhirnkernen, die subkortikal in der weißen Substanz des Telencephalons lokalisiert sind. Aufgrund ihrer Funktion bei der Ausgestaltung von Bewegungsabläufen gehören sie in erster Linie zum extrapyramidalmotorischen System (EPMS). Sie erfüllen jedoch neben motorischen auch kognitive und limbische Funktionen. Zu den Basalganglien im engeren Sinn gehören
- Nucleus caudatus
- Nucleus lentiformis
- Putamen
- Globus pallidus
Im weiteren Sinn werden ferner zu den Stammganglien gezählt:
- Substantia nigra
- Nucleus subthalamicus
- Nucleus accumbens
Das Claustrum und die Amygdala gehören entwicklungsgeschichtlich betrachtet ebenfalls zu den Stammganglien. Sie haben jedoch keine funktionelle Beziehung zu den anderen Stammganglien und werden deshalb nach neuerer Ansicht nicht mehr dazu gezählt. Die Stammganglien stellen einen typischen Ort für eine intrazerebrale Einblutung dar, welche als Stammganglienblutung bezeichnet wird.
- Eintrag erstellt am: 14.11.2020
- Letzte Änderung am: 14.11.2020