Keilbeinflügelmeningeom

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Synonyme: Sphenoid Wing Meningioma

ICD-10: D42.-

ICD-11: 2A01.0

Keilbienflügelmeningeome sind Meningeome, welche von der Dura des Os sphenoidale ausgehen.

Epidemiologie

Keilbeinflügelmeningeome sind die dritthäufigsten Meningeome und machen etwa 15-20 % aller intrakraniellen Meningeome aus[^2]. Diese Tumore treten am häufigsten im vierten Lebensjahrzehnt auf, und wie bei Meningeomen an anderen Stellen sind Frauen häufiger betroffen[^3].

Symptome

Die häufigsten Symptome, welche zu einer Erstdiagnose führen sind, Kopfschmerzen, Krampfanfälle und Sehbeschwerden. Die en plaque hyperostosierenden Formen treten fast ausschließlich bei Frauen auf und zeigen einen schmerzlosen, einseitigen Exophthalmus[^3].

Einteilung

Keilbeinflügelmeningeom können globulär oder en-plaque wachsen[^3] und nach Cushing in drei Gruppen unterteilt werden[^1]:

Lateral oder pterional

Mittig

Medial oder clinoidal

Häufigeres Vorkommen von en plaque Meningiomen

Oft großes Tumorvolumen vor Diagnose bzw. Symptomen

Nervus opticus und Nervus oculomotorius sind häufig früh betroffen.

Gehäufte Assoziation von Kopfschmerzen

Erhöhte Assoziation mit epileptischen Anfällen

Chirurgisch anspruchsvoller, mit geringerer Aussicht auf vollständige Resektion

Gefäßversorgung durch STA, MMA und AMA

Gefäßversorgung aus Ästen der ethmoidalen Arterien

Gefäßversorgung durch Äste der Arteria pharyngea ascendens, Äste der Arteria ophthalmica über die Fissura orbitalis superior

Bildgebung

Der Goldstandard in der Beurteilung von Keilbeinflügelmeningeomen ist die MR-Bildgebung, welche je nach Tumor durch eine CT-Bildgebung zur Beurteilung der ossären Strukturen ergänzt werden kann. In einzelnen Fällen kann eine zerebrale Angiographie indiziert sein, um gegebenenfalls eine präoperative Embolisierung der Gefäßversorgung des Tumors durchzuführen.

Keilbeinflügelmeningeom MRT
Axiales MRT (T1 Sequenz mit Kontrastmittel) eines rechtsseitigen Keilbeinflügelmeningeoms.
Keilbeinflügelmeningeom MRI
Rechtsseitiges Keilbeinflügelmeningeom in einer T1 MRI Sequenz mit Kontrastmittel.

Behandlung

Die Behandlung von Keilbeinflügelmeningeomen umfasst die Beobachtung mit regelmäßigen bildgebenden Nachuntersuchungen, mikrochirurgische Resektion, Radiochirurgie und/oder Strahlentherapie[^3].