Clivus

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Synonyme: Clivus Blumenbachii, Blumenbachsche Neigung, Klivus, clivus of blumenbach

Als Clivus bezeichnet man die nach dorsal abfallende knöcherne Struktur, welche die mittlere von der hinteren Schädelgrube trennt und einen zentralen Teil der Schädelbasis darstellt.

Anatomie

Der Clivus wird aus dem Clivus ossis occipitalis, der von der Pars basilaris des Os occipitale gebildet wird und dem Clivus ossis sphenoidalis, der Teil des Corpus des Os sphenoidale ist, gebildet. Auf dem Clivus vereinigen sich die beiden Vertebralarterien zur unpaaren Arteria basilaris[^1].

Der Clivus kann mikrochirurgisch in drei verschiedene Anteile eingeteilt werden[^2]:

Bezeichnung

Beschreibung

Oberer Clivus

Der obere Clivus reicht vom superioren Anteil der Sella turcica bis zur Höhe des Dorello Kanals.

Mittlerer Clivus

Inferiore Grenze der sphenoidalen Sella bis zur Höhe der Choanen.

Unterer Clivus

Der untere Clivus wird auch als "Nasopharyngealer Clivus" bezeichnet und verläuft bis zum kraniozervikalen Übergang.

Abschnitte des Clivus
Schematische anatomische Zeichnung der verschiedenen Clivusabschnitte und die entsprechende Korrelation zum Hirnstamm. Abbildung adaptiert von Soule et al. 2021 unter der CC BY NC SA 4.0 Lizenz.

Klinische Relevanz

Die Region des Clivus ist von großer klinischer Bedeutung, da typische Pathologien wie Chordome, metastatische Tumoren, Entzündungen und fibröse Dysplasien dort auftreten können. Zudem kann es bei einem Trauma zu Frakturen im Bereich des Clivus kommen.

Bildgebung

Clivus im CT
Darstellung des Clivus (roter Pfeil) im axialen und sagittalen CT Bild im Knochenfenster.