Arteria communicans anterior Aneurysma (ACOM Aneurysma)

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Synonyme: ACOM Aneurysma

ICD-10: I67.10, Q28.20

Aneurysmen in der Arteria communicans anterior, auch als ACOM Aneurysma bezeichnet, gehört zu den am häufigst vorkommenden intrakraniellen Aneurysmen. Das Vorhandensein eines ACOM Aneurysmas korreliert mit dem Patientenalter, dem Winkel zwischen der Arteria communicans anterior und dem A2 Segment der Arteria cerebri anterior und einem kleineren Gefäßdurchmesser des ACOM Komplexes[^1].

Historisch

Die ersten in der Literatur beschriebenen operativen Versorgungen von ACOM Aneurysmen erfolgte bereits 1933 und 1936 mittels Muskelwrapping [^2].

Bildgebung

Der Goldstandard zur Darstellung von Aneurysmen ist die digitale Subtraktionsangiographie. Je nach Größe des Aneurysmas kann dieses schon in einer CT-Angiographie gesehen werden.

ACOM Aneurysma DSA
Darstellung eines ACOM Aneurysma in einer digitalen Subtraktionsangiographie.
Pressstrahlblutung eines rupturierten ACOM Aneurysmas
Darstellung einer intrazerebralen Pressstrahlblutung mit assoziierter Subarachnoidalblutung nach Ruptur eines Aneurysmas der Arteria communicans anterior (ACOM)..
ACOM Aneurysma CT-Angiographie
Darstellung eines rupturierten ACOM Aneurysmas in der CT Angiographie.
ACOM Aneurysma CT Angiographie
Darstellung eines rupturierten ACOM Aneurysmas in einer sagittalen CT Angiographie Bildgebung.
Arteria communicans anterior Aneurysma MR Angiographie
Darstellung eines nicht rupturierten inzidentellen Anterior communicans anterior Aneurysma in einer MR-Angiographie.

Behandlung

Arteria communicans anterior Aneurysmen können mikrochirurgisch mittels Clipping oder auch endovaskulär versorgt werden. Die Behandlungsart ist je nach anatomischer Gegebenheit des Aneurysmas zu wählen.

Anatomische Ausrichtung

Nach kaudal und anterior gerichtete Arteria communicans Aneurysmen eignen sich am besten für eine mikrochirurgische Behandlung mittels Clipping. Nach superior oder dorsal gerichtete Aneurysmen sind häufiger schwieriger mikrochirurgisch zu behandeln, da die Kontrolle über die kontralateralen Gefäße und Perforatoren schwieriger erlangt werden kann[^3].