Als Abtropfmetastasen bezeichnet man Metastasen, welche sich durch die Schwerkraft bedingt nach kaudal ausbreiten. Es handelt sich hierbei um intradurale extramedulläre Raumforderungen von intrakraniellen Raumforderungen1.
Epidemiologie
Abtropfmetastasen kommen in 5-30% aller Kinder mit einem Gehirntumor vor, wobei das Medulloblastom die häufigste Ursache ist und für etwa die Hälfte aller Abtropfmetastasen bei Kinder ursächlich ist2. Abtropfmetastasen kommen bei etwa 1% aller Patienten mit einem Glioblastom vor1.
Tumorentitäten
Abtropfmetastasen können von verschiedenen intrakraniellen Tumoren verursacht werden3:
- Ependymome
- Medulloblastom
- PNET
- Glioblastom
- Anaplastisches Astrozytom
- Oligodendrogliom
- Germinom
- Pineoblastom
- Teratom
Lokalisation
Abtropfmetastasen kommen am häufigsten im Bereich der unteren thorakalen Wirbelsäule als auch lumbalen Wirbelsäule vor1.
Symptome
Abtropfmetastasen verursachen typischerweise Rückenschmerzen und können mit einer entsprechenden neurologischen Ausfallssymptomatik einhergehen.
Referenzen
Choi, Perry P., and Shane Shapera. "Drop metastases." CMAJ 175.5 (2006): 475-475. ↩ ↩ ↩
Provenzale, James M., Rendon C. Nelson, and Emily N. Vinson, eds. Duke radiology case review: imaging, differential diagnosis, and discussion. Lippincott Williams & Wilkins, 2011. ↩
Solomou, Aikaterini G. "Magnetic resonance imaging of pineal tumors and drop metastases: a review approach." Rare Tumors 9.3 (2017): 69-76. ↩