Tuberculum sellae Meningeom
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Synonyme: Tuberculum sellae meningiomas, TSM
ICD-10: D32.-
ICD-11: 2A01.0
Bei Tuberculum sellae Meningeomen handelt es sich um Meningeome, welche vom Tuberculum sellae ausgehen.
Historisch
Die erste Beschreibung eines Tuberculum sella Meningioms erfolgte 1899 von Stewart J. in einem Autopsiebericht[^2].
Epidemiologie
Tuberculum sellae Meningeome machen etwa 5-10 % aller intrakraniellen Meningeome aus [^3].
Lokalisation
Definitionsgemäß ist der anteriore Rand des Sulcus chiasmatis (Limbus sphenoidale) die Grenze zwischen vorderer und mittlerer Schädelgrube. Daher liegen im Tuberculum sella Meningiome in der mittleren Schädelgrube. Planum sphenoidale- und Olfaktoriusmeningiome gehen dagegen von der vorderen Schädelgrube aus.
Symptome
Das häufigste Symptom bei einem symptomatischen Tuberculum sellae Meningeom ist ein progressiver schmerzfreier Visusverlust unilateral oder auch bilateral mit einer homonymen oder bitemporalen Hemianopsie. Patienten mit größeren Tuberculum sellae Meningeomem können auch endokrinologische Dysfunktionen erleiden, aufgrund einer Kompression der Hypophyse oder des Hypophysenstiels. Weniger häufige Symptome sind Kopfschmerzen oder epileptische Anfälle[^1].
Bildgebung
Der Goldstandard in der Bildgebung von Tuberculum sellae Meningeomen ist die MRT-Bildgebung.


Chirurgische Behandlung
Tuberculum sellae Meningeome können über unterschiedliche chirurgische Zugänge erreicht und reseziert werden.
Unilateraler subfrontaler Zugang
Ein unilateraler subfrontaler Zugang eignet sich für besonders große Tuberculum sellae Meningeom, da über diesen Zugang eine optimale intraoperative Sicht erreicht werden kann [^4].

Endoskopisch endonasaler Zugang
Eine weitere häufig verwendete Zugangsmöglichkeit stellt der endoskopisch endonasale Zugang dar [^4].
