Radionekrose
Als Radionekrose bzw. auch Strahlennekrose bezeichnet man das durch die Einwirkung ionisierender Strahlung ausgelöste Absterben von Zellen eines Organismus. Radionekrosen sind die wichtigste und schwerwiegendste Komplikation radiochirurgischer Behandlungen, die meist erst Monate oder Jahre nach der Bestrahlung klinisch auffällig wird. Bildgebend ist die Differenzierung eines Rezidivtumors oder Tumorprogress nicht immer trivial.
Bildgebung
In den verschiedenen Bildgebungsmodalitäten können Radionekrosen wie folgt von Tumorgewebe unterschieden werden1:
MR Spektroskopie | Perfusions MRI | PET CT | |
---|---|---|---|
Tumor | ↑↑ Cho/NAA ↑↑ Ch/Cr ↓↓ NAA/Cr ↓ NAA und Cr ↑ Cho & Lac |
↑ relative CBV (>2,6 mL Blut/g Gewebe) | ↑ Metabolische Aktivität |
Radionekrose | ↑ Cho/NAA ↑ Ch/Cr ↑ NAA/Cr ↑ Cho |
↓ relative CBV (<0,6 ml Blut/g Gewebe) | Metabolische Aktivität |
Zeitfenster
Radionekrosen entstehen üblicherweise innerhalb 3 Monate nach durchgeführter Bestrahlung1.
Pathophysiologie
Radionekrosen entstehen durch eine transiente Störung der Myelinsynthese, welche durch die Strahlen induzierte Beschädigung von Oligodendrozyten entsteht1.
Referenzen