Als Basilarisspitzen- oder auch Basilariskopfaneurysma wird ein Aneurysma am Ende der Arteria basilaris bezeichnet.
Anatomie
Die Basilarisspitze befindet sich innerhalb der Cisterna interpeduncularis. Basilarisspitzenaneurysmen bilden sich offenbar besonders häufig, wenn der Winkel zwischen den Abzweigungen der Arteria cerebri posterior größer ist und der Durchmesser der Arteria basilaris kleiner 1.
Epidemiologie
Basilarisspitzenaneurysmen machen etwa 50% der Aneurysmen in der hinteren Zirkulation aus und werden typischerweise zwischen dem 50 bis 60 Lebensjahr diagnostiziert2.
Rupturrisiko
Eine Studie mit 445 Patienten aus Japan konnte folgende jährliche Rupturrate für Basilarisspitzenaneurysmen zeigen3:
Aneurysmengröße | Jährliches Rupturrisiko |
---|---|
3-4 mm | 0,23 % |
5-6 mm | 0,46 % |
7-9 mm | 0,97 % |
10-24 mm | 6,94 % |
≥ 25 mm | 17,82 % |
Bildgebung
Der Goldstandard in der Diagnose von Basilarisspitzenaneurysmen ist die digitale Subtraktionsangiographie
Behandlung
Die Behandlung eines Basilarisspitzenaneurysmas erfolgt in den meisten Fällen endovaskulär und nicht mikrochirurgisch.
Referenzen
Gefäßanatomie beeinflusst Bildung von Basilarisspitzenaneurysmen. Neuroradiol Scan. December 2015:18-18. ↩
Neurosurgery Case Review: Questions and Answers. Remi Nader, Abdulrahman J Sabbagh. 2020 Thieme Verlage. ISBN 9781626231986 ↩
UCAS Japan Investigators. "The natural course of unruptured cerebral aneurysms in a Japanese cohort." New England Journal of Medicine 366.26 (2012): 2474-2482. ↩