Der zerebrale Perfusionsdruck (CPP) spielt eine zentrale Rolle in der Neurointensivmedizin und ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer adäquaten Hirndurchblutung.
Definition
Der CPP ist definiert als die Differenz zwischen dem mittleren arteriellen Blutdruck (MAP) und dem intrakraniellen Druck (ICP):
CPP = MAP – ICP
Diese Beziehung zeigt, dass der CPP sowohl vom MAP als auch vom ICP beeinflusst wird.
Normwerte
Der normale CPP-Wert bei Erwachsenen liegt über 50 mmHg[^2].
Optimierung des CPP
Zur Optimierung des CPP können verschiedene Ansätze verfolgt werden:
Erhöhung des MAP: Dies kann durch Flüssigkeitszufuhr oder Medikamente, die den Blutdruck steigern, erreicht werden. Eine Erhöhung des MAP führt zu einem erhöhten CPP, vorausgesetzt, der ICP bleibt konstant.
Senkung des ICP: Eine Reduzierung des intrakraniellen Drucks kann medikamentös, wie beispielsweise durch Sedierung oder Mannitol oder durch chirurgische Eingriffe wie eine dekompressive Hemikraniektomie erreicht werden. Eine Senkung des ICP wirkt sich positiv auf den CPP aus, indem sie die Differenz zum MAP vergrößert.
Klinische Relevanz bei Trauma
Bei Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma konnte gezeigt werden, dass die Patienten von einer Reduktion des ICP mehr profitieren als von einer Erhöhung des MAP, um die zerebrale Perfusion aufrechtzuerhalten[^1].