Mittlerer arterieller Blutdruck (MAP)

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Synonyme: MAP, Mean Arterial Pressure

Der mittlere arterielle Blutdruck, häufig abgekürzt als MAP (Mean Arterial Pressure), ist ein zentraler Parameter in der Medizin, insbesondere in der Intensivmedizin. Er repräsentiert den durchschnittlichen Druck in den Arterien über einen kompletten Herzzyklus und ist entscheidend für die Beurteilung der Durchblutung der Organe.

Definition

Der MAP wird üblicherweise in mmHg angegeben und kann wie folgt berechnet werden:

MAP = (2 x Diastole + Systole)/3

Diese Formel basiert auf der Annahme, dass sich das Herz etwa ein Drittel der Zeit in der Systole und zwei Drittel in der Diastole befindet. Daher wird der diastolische Wert doppelt gewichtet.

Klinische Relevanz

Der MAP hat eine wesentliche klinische Bedeutung, da er als Indikator für die Perfusion dient. Ein ausreichend hoher MAP ist essentiell, um die Durchblutung vitaler Organe wie Gehirn, Herz und Nieren zu gewährleisten. In der Intensivmedizin wird der MAP daher engmaschig überwacht, um eine adäquate Organperfusion sicherzustellen.

Ein besonderes Anwendungsgebiet des MAP in der Neurochirurgie ist die Berechnung des zerebralen Perfusionsdrucks (CPP), der für die Beurteilung der Durchblutung des Gehirns entscheidend ist. Der CPP ist die Differenz zwischen dem MAP und dem intrakraniellen Druck (ICP). Ein adäquater CPP ist für die Aufrechterhaltung der Gehirnfunktionen und die Vermeidung von ischämischen Hirnschäden unerlässlich.