Beim Pseudotumor cerebri, auch bekannt als idiopathische intrakranielle Hypertension, handelt es sich um eine intrakranielle Druckerhöhung ohne, dass dafür eine erklärbare Ursache wie beispielsweise eine Raumforderung oder ein Hydrocephalus vorhanden ist.
Epidemiologie
Der Pseudotumor cerebri kommt 2-8 mal häufiger bei Frauen als bei Männern vor. In 11-90% der Fälle besteht eine Adipositas, wobei diese bei Männern nicht so prävalent ist wie bei Frauen. Die Inzidenz bei Frauen im gebärfähigen Alter beträgt 19-21/100.000 , wohingegen in die Inzidenz in der allgemeinen Bevölkerung 1-2/100.000 beträgt. Die Peak Inzidenz ist im dritten Lebensjahrzehnt.
Diagnosekriterien
Die Diagnose eines Pseudotumors cerebri ist eine Ausschlussdiagnose und kann anhand der folgenden vier Kriterien gestellt werden :
- Eröffnungsdruck bei einer Lumbalpunktion > 20 cmH20.
- Liquor Zusammensetzung zeigt sich mit normaler Glucose und Zellzahl. Proteine zeigen sich normal, können jedoch in ~ 2/3 der Fälle erniedrigt sein.
- Alleinige Symptome und Zeichen eines erhöhten Hirndrucks ohne fokal neurologische Defizite. Eine akzeptierte Ausnahme stellt eine Parese des Nervus abducens dar, welche durch den erhöhten Hirndruck zustande kommen kann.
- Normale Bildgebung des Gehirns wobei Schlitzventrikel und eine Empty Sella vorkommen kann.
Referenzen