Als fetale Arteria cerebri posterior (fPCA), oder auch als fetale PCA bezeichnet man eine anatomische Variante des Abgangs der Arteria cerebri posterior. Hierbei wird die Hauptperfusion der Arteria cerebri posterior durch die Arteria carotis interna und nicht durch das Vertebralisstromgebiet gewährleistet. Man unterscheidet zwischen einer vollständigen fetalen PCA und einer partiellen fetalen PCA1. Bei der vollständig fetalen PCA entspringt die PCA direkt aus der ICA ohne Verbindung zur Arteria basilaris. Bei der partiellen fetalen PCA besteht weiterhin eine Verbindung zur Arteria basilaris.
Definition
Eine fetale PCOM Variante ist definiert als PCOM Arterie, welche das gleiche Kaliber wie das P2 Segmet der PCA aufweist und mit einem atrophierten P1 Segment assoziiert ist2.
Epidemiologie
Eine fetale PCOM ist bei ca. 4-46% der Patienten vorhanden3 2. Eine bilaterale fetale PCOM Variante lässt sich bei 1-9% der Patienten finden2.
Bildgebung
Eine fetale PCOM kann auf einer MR-Angiographie oder auch digitalen Subtraktionsangiographie visualisiert werden.
Klinische Relevanz
Patienten mit einer fetalen PCA können sich bei einer Durchblutungsstörung der Arteria carotis interna, wie bei einer PCA Ischämie symptomatisch zeigen.
Referenzen
Shaban, Amir, et al. "Circle of Willis variants: fetal PCA." Stroke research and treatment 2013 (2013). ↩
Golshani, Kiarash, et al. "A review of the management of posterior communicating artery aneurysms in the modern era." Surgical neurology international 1 (2010). ↩ ↩ ↩
Lambert, Stephen L., et al. "Fetal-type variants of the posterior cerebral artery and concurrent infarction in the major arterial territories of the cerebral hemisphere." Journal of investigative medicine high impact case reports 4.3 (2016). ↩