Diabetes insipidus
Der Diabetes insipidus entsteht durch reduzierte Hormonspiegel von ADH und äußert sich in einer gesteigerten Diurese mit Elektrolytverlust.
Pathophysiologie
Man unterscheidet zwischen einem nephrogenen und einem zentralen Diabetes insipidus1. Bei einem nephrogenen Diabetes insipidus liegen normale bis erhöhte ADH Werte vor und kommt auf Grund einer relativen Resistenz der Nieren gegenüber ADH zustande. Bei einem zentralen Diabetes insipidus liegen subnormale ADH Spiegel vor und kommt durch eine Störung der Hypothalamus-Hypophysenachse zustande1.
Ätiologie
Ein Diabetes insipidus kann verschiede ätiologie Ursachen haben2:
Zentraler Diabetes insipidus
- Familiär (autosomal dominant vererbt)
- Idiopathisch
- Posttraumatisch (Schädelhirntrauma oder iatrogen nach chirurgischen Eingriffen)
- Tumore (z.B. Kraniopharyngeom)
- Granulome
- Infektiös: Meningitis, Encephalitis
- Autoimmun
- Vaskulär: Aneurysmen, Sheehan Syndrom
Nephrogener Diabetes insipidus
- Autoimmun
- Hypokaliämie
- Hypercalcämie
- Sjögren's Syndrom
- Medikamentös: Lithium, Demeclocycline, Colchicine
- Chronische Nierenerkrankungen (z.B: Pyelonephritis, Aymloidose, Sichelzellanämie, Polyzstische Nierenerkrankung, Sarkoidose)
Referenzen