Hirnbiopsie

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Eine Hirnbiopsie dient zur Diagnosesicherung bei eloquent gelegenen Raumforderungen oder unklaren neurologischen Prozessen. Eine Hirnbiopsie kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden.

Stereotaktische Hirnbiopsie

Eine stereotaktische Hirnbiopsie hat von allen Möglichkeiten einer Hirnbiopsie die höchste Genauigkeit und eignet sich insbesondere für kleine Läsionen oder sehr eloquent gelegene Raumforderungen.

Navigationsgestützte Hirnbiopsie

Navigationsgestützte Hirnbiopsien können beispielsweise mit dem VarioGuide System von Brainlab durchgeführt werden[^1] und eignen sich für weniger tief gelegene Läsionen, da die Genauigkeit nicht an die übliche rahmengestützte Stereotaxie herankommt.

Offene Hirnbiopsie

Eine offene Hirnbiopsie wird üblicherweise bei oberflächlichen unklaren Prozessen zur Diagnosesicherung durchgeführt.

Trajektionsplanung

Bei stereotaktischen und navigationsgestützten Hirnbiopsien sollten folgende Prinzipien beachtet werden:

  • Vermeidung von Blutgefäßen und eloquenten Arealen in der Trajektorie

  • Vermeidung von Durchqueren von Sulci, da sich hier ebenso kleinere Gefäße befinden.

  • Vermeidung des Ventrikelsystems in der Biopsietrajektorie.