Bei einer Facettengelenkszyste handelt es sich um eine gutartige Zyste im Bereich der Facettengelenke an der Wirbelsäule.Die Behandlung von Facettengelenkszysten erfolgt symptomorientiert.
Historisch
Facettengelenkszysten wurden erstmals von Kao C. et al 1974 als " Synovial cyst of spinal facet" in der Literatur beschrieben1. Kao beschrieb diese als Zysten, die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Facettengelenk ihren Ausgang nahmen und entweder innerhalb des Ligamentum flavum liegen oder außerhalb dessen, jedoch mit einer Verbindung zum Gelenkspalt identifiziert werden konnten.
Epidemiologie
In einer Studie mit > 300 MRT Bildgebungen bei symptomatischen Patienten konnten bei 2,3 % der Patienten eine intraspinale Gelenkzyst festgestellt werden und die Prävalenz extraspinal gelegener Zysten lag bei 7,3 %2.
Diagnose
Facettengelenkszysten können am besten auf einer MRT Bildgebung abgegrenzt werden und stellen häufig ein Zufallsbefund dar.
Symptome
Je nach exakter Lokalisation der Facettengelenkszyste kann diese bei einer Nervenwurzelkompression zu einer radikulären Schmerzsymptomatik als auch Claudicatio spinalis Symptomatik führen.
Behandlungsmöglichkeiten
Bei symptomatischen Facettengelenkszysten stellt eine epidurale Infiltration mit Steroiden eine risikoarme Behandlungsmöglichkeit dar3. Sollte eine Infiltration nicht den gewünschten Behandlungseffekt erbringen kann eine chirurgische Entfernung der Facettengelenkszyste diskutiert werden.
Bildgebung
Der Goldstandard in der Bildgebung von Facettengelenkszysten ist die MRT Bildgebung.
Referenzen
Kao, Chun C., Stefan S. Winkler, and J. H. Turner. "Synovial cyst of spinal facet: case report." Journal of neurosurgery 41.3 (1974): 372-376. ↩
Doyle, Anthony J., and Mervyn Merrilees. "Synovial cysts of the lumbar facet joints in a symptomatic population: prevalence on magnetic resonance imaging." Spine 29.8 (2004): 874-878. ↩
Parlier-Cuau, Caroline, et al. "Symptomatic lumbar facet joint synovial cysts: clinical assessment of facet joint steroid injection after 1 and 6 months and long-term follow-up in 30 patients." Radiology 210.2 (1999): 509-513. ↩