Mit einer Claudicatio spinalis wird die belastungsabhängige und in die Beine ausstrahlende Schmerzsymptomatik bezeichnet, welche typisch für eine lumbale Spinalkanalstenose ist.
Ätiologie
Bei einer Claudicatio spinalis aufgrund einer Spinalkanalstenose besteht grundsätzlich ein Missverhältnis zwischen den neuralen und vaskulären Strukturen und dem vorhandenen Raumangebot innerhalb des lumbalen Spinalkanals. Hauptursache dafür sind degenerative Veränderungen an der lumbalen Wirbelsäule[^1].
Symptome
Bei der Claudicatio spinalis kommt es nach einer bestimmten Gehstrecke zu ein- oder beidseitig auftretenden Schmerzen, die charakteristischerweise über das Gesäß in die dorsalen Oberschenkel und lateralen Unterschenkel und gelegentlich bis in die Füße und Zehen ausstrahlen. Die Beschwerden können sowohl uni- als auch bilateral auftreten, sind aber häufiger bilateral. Die Beschwerden müssen, je nach Lokalisation der Stenosierung, nicht unbedingt symmetrisch sein und können die Extremität ganz oder nur teilweise betreffen[^1]. Bei entlordosierter Haltung der Wirbelsäule, wie beispielsweise beim Bergauf gehen oder gebücktem Gehen sistiert die Schmerzsymptomatik.
Differentialdiagnose
Eine vaskuläre Claudicatio Symptomatik unterscheidet sich durch häufig fehlende Fußpulse. Ebenso kommt es bei der vaskulären Claudicatio Symptomatik, der Claudicatio intermittens, zu einer Besserung der Beschwerden unabhängig von der Haltung und Position[^2].