Epidermoidzysten sind mit Plattenepithel ausgekleidete Zysten, welche Keratin, Zelldebris und Cholesterol enthalten1. Im Gegensatz zu klassischen Tumore welche ein exponentielles Wachstums aufweisen haben Epidermoidzysten gleich wie die normale Haut ein lineares Wachstum2.
Epidemiologie
Epidermoidzysten machen etwa 1% aller intrakraniellen Tumore aus3 und etwa 7% aller Tumore im Kleinhirnbrückenwinkel. Das häufigste Alter bei Erstdiagnose ist etwa bei 40 Jahren und es gibt kein Unterschied in der Häufigkeit bei Männern oder Frauen4.
Bildegebung
Epidermoidzysten zeigen sich in der MRI Bildgebung ähnlich wie Liquor in der T1 und T2 Sequenz. Zur Verlässlichen Unterscheidung zu Arachnoidalzysten kann die DWI Sequenz verwendet werden, welche sich bei einer Epidermoidzyste mit einer Diffusionsrestrikion zeigt.
T1 | T1 mit Kontrast | T2 | DWI |
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Hypointens | Keine Kontrastmittelaufnahme | Hyperintens | Diffusionsrestrikion / Hyperintens |
Referenzen
Fleming JFR, Botterell EH. Cranial Dermoid and Epidermoid Tumors. Surg Gynecol Obstet. 1959;109:57-79. ↩
Alvord EC. Growth Rates of Epidermoid Tumors. Ann Neurol. 1977;2:367-370. ↩
Guidetti B, Gagliardi FM. Epidermoids and Dermoid Cysts. J Neurosurg. 1977;47:12-18. ↩
Handbook of Neurosurgery. Greenberg M, ed. 9th Edition. Thieme; 2019. ↩