Triple-H Therapie
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Die Triple-H Therapie ist ein etabliertes Behandlungskonzept, das hauptsächlich in der intensivmedizinischen Behandlung von Vasospasmen eingesetzt wird. Vasospasmen sind eine verbreitete und potenziell lebensbedrohliche Komplikation bei einer aneurysmatischen Subarachnoidalblutung. Dieses spezialisierte therapeutische Regime zielt darauf ab, die zerebrale Perfusion zu verbessern und das Risiko einer verzögerten zerebralen Ischämie (Delayed Cerebral Ischemia, DCI) zu minimieren.
Die Triple-H Therapie besteht aus drei Hauptkomponenten:
Hypervolämie: Die Aufrechterhaltung eines erhöhten Blutvolumens ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Therapie. Durch die Erhöhung des zirkulierenden Blutvolumens soll ein adäquater zerebraler Blutfluss sichergestellt werden.
Hypertonie: Die induzierte Hypertonie ist ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Therapieform. Durch den erhöhten Blutdruck wird versucht, die Durchblutung in den verengten Gefäßabschnitten zu verbessern.
Hämodilution: Diese Komponente beinhaltet die Verdünnung des Blutes. Das Ziel hierbei ist es, die Fließeigenschaften des Blutes zu verbessern und somit den Blutfluss durch die verengten Gefäße zu erleichtern.
Therapieziel
Das Hauptziel der Triple-H-Therapie ist es, die zerebrale Perfusion zu optimieren. Dies soll die Entwicklung einer verzögerten zerebralen Ischämie (Delayed cerebral ischemia, DCI), einer schwerwiegenden und potenziell lebensbedrohlichen Komplikation, verhindern[^1]. Die Optimierung der zerebralen Perfusion wird durch die kombinierte Anwendung der drei oben beschriebenen Methoden erreicht.
Risiken
Während die Triple-H-Therapie als eine effektive Methode zur Vermeidung von Vasospasmen und einer DCI angesehen wird, bringt sie auch spezifische Risiken mit sich. Hypervolämie kann beispielsweise zu einer Herzinsuffizienz, Lungenödem oder anderen kardiovaskulären Komplikationen führen. Die induzierte Hypertonie birgt das Risiko einer übermäßigen Belastung des Herz-Kreislauf-Systems. Bei der Hämodilution besteht die Gefahr einer zu starken Verdünnung des Blutes, was wiederum die Sauerstofftransportfähigkeit des Blutes beeinträchtigen kann.
Wirksamkeit
Die Wirksamkeit der Triple-H Therapie wird kritisch diskutiert[^3] und insbesondere der Effekt der Hypertonie scheint den hauptsächlich positiven Effekt des Therapiekonzepts auszumachen[^2].