Osteomyelitis
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Eine Osteomyelitis ist eine akute oder chronische Entzündung des Knochens und Knochenmarks, welche meist durch eine bakterielle Infektion verursacht wird.
Osteomyelitis am Schädel
Der Schädel ist normalerweise sehr resistent gegenüber einer Osteomyelitis hämatogene Infektionen sind selten. Eine Osteomyelitis am Schädel kommt üblicherweise durch Infektionen von naheliegende Strukturen wie beispielsweise einer Sinusitis oder einem Skalpabszess[^1] oder penetrierenden Traumen[^1].
Bei langanhaltenden Infektionen am Schädel können diese durch eine Schwellung und Ödem sichtbar werden und werden dann als "Pott puffy tumor" bezeichnet[^1].
Pathogene
Staphylococcus ist der häufigste ursächliche Erreger, wobei hier der Staphylococcus aureus der häufigste Erreger darstellt, gefolgt von Staphylococcus epidermidis[^1].
Bildgebung
In der Bildgebung zeigt sich häufig bei einer Osteomyelitis eine knöcherne Resorption, periosteale Reaktion und eine Kontrastmittelanreicherung[^1].
Behandlung
Eine alleinige Behandlung mit Antibiotika ist selten kurativ. Die Behandlung beinhaltet meistens eine chirurgische Debridierung des Infekts mit einer Abtragung des beschädigten Knochens. Im Falle einer Osteomyelitis im Bereich des Knochendeckels einer Kraniotomie sollte dieser entfernt werden und die Knochenränder mit einer Stanze bis zum gesunden Knochen abgetragen werden[^1].
Gefolgt von der chirurgischen Therapie sollte im Anschluss eine Antibiotikatherapie von 6 bis 12 Wochen erfolgen[^2]. Die Antibiotikatherapie sollte keimgerecht erfolgen und kann mit Vancomycin und Cefepim oder Meropenem begonnen werden[^1]. Die meisten fehlgeschlagenen Behandlungen treten in Patienten auf, welche weniger als 4 Wochen postoperativ mit einer Antibiose behandelt wurden[1].