Nervus petrosus major

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Synonyme: greater petrosal nerve, greater superficial petrosal nerve, GSPN

Der Nervus petrosus major ist ein parasympathischer Nervenast des Nervus facialis, der sich im Bereich des Ganglion geniculatum von diesem abspaltet.

Anatomie

Der Nervus petrosus major tritt durch die Vorderseite der Felsenbeinpyramide in die mittlere Schädelgrube, verläuft dort in einem nach dem Nerven benannten Sulcus zum Foramen lacerum, durch welches er das Schädelinnere verlässt. An der äußeren Schädelbasis verbindet er sich mit sympathischen Fasern, die vom Nervenplexus der Arteria carotis interna kommen und als Nervus petrosus profundus bezeichnet werden. Der Verbund der beiden Nerven durchzieht dann den Canalis pterygoideus des Keilbeins und wird dort als Nervus canalis pterygoidei bezeichnet. Dieser Nerv ist der zuführende Ast für das Ganglion pterygopalatinum.

Innervation

Der Nervus petrosus major innerviert die Tränendrüse und Mucosa in der Nasenhöhle.

Abbildung

Anatomie mittlere Schädelgrube
Darstellung anatomischer Strukturen in der mittleren Schädelgrube. Abbildung adaptiert von Takanori Fukushima - Manual of Skull Base Dissection 3rd Edition. ISBN: 9780965198615

Klinische Relevanz

Bei mikrochirurgischen Zugängen im Bereich der mittleren Schädelgrube kann es zu Verletzungen des Nervus petrosus major kommen.

Ausfallserscheinungen

Schäden oder Ausfälle am Nervus petrosus major können mit einer Parese des Nervus facialis, Hörstörungen, trockenen Augen, Kopfschmerzen oder Doppelbilder einhergehen[^1] [^2].