Beim Klüver-Bucy-Syndrom handelt es sich um eine seltene neurologische Erkrankung, welche als transientes oder permanentes Syndrom auftreten kann[^1].
Historisch
Das Klüver-Bucy-Syndrom wurde erstmals 1937 als experimentelles neuropsychiatrisches Syndrom bei Affen mit bitemporaler Hirnläsion beschrieben und wurde nach dem deutsch-US-amerikanischen Neuropsychologen Heinrich Klüver (1897–1979) und dem US-amerikanischen Neurologen und Neurochirurgen Paul Bucy (1904–1992) benannt[^1].
Symptome
Die häufigsten Manifestationen des Syndroms schließen Hyperoralität mit veränderten Ernährungsgewohnheiten, Hypersexualität und eine visuelle Agnosie ein. Ebenso kann es gehäuft zu Krampfanfällen, Hypermetamorphose und Amnesie kommen[^1].
Ätiologie
Das Klüver-Bucy-Syndrom kann bei Patienten mit einer bilaterale Läsionen des Temporallappens einschließlich des Hippocampus und der Amygdala auftreten. Das Klüver-Bucy-Syndrom kann im Rahmen unterschiedlichsten neurodegenerativen, traumatischen, nichttraumatischen und infektiösen Hirnaffektionen auftreten[^1].