Als Gliose bezeichnet man eine erhöhte Anzahl von Gliazellen in einem geschädigten Bereich des Zentralnervensystems oder des Gehirns.
Pathophysiologie
Dies ist die unspezifische neuropathologische Reaktion auf verschiedene neurologische Erkrankungen. Die Entstehung einer Gliosezone unterliegt einem komplexen multizellulären Prozess mit der Beteiligung von multiplen molekularen Signalen [^1].
Neurochirurgische Relevanz
Üblicherweise sind kleinere Gliosezonen ohne klinische Relevanz und können beispielsweise postoperativ im Bereich des Resektionsgebiets auftreten. Je nach Lokalisation können Gliosezonen auch Ursprungsareal von epileptischen Anfällen sein[^2].
Bildgebung
Computertomographie
In der CT-Bildgebungen sind kleinere Glioseareale typischerweise nicht vom normalen Gehirnparenchym abgrenzbar. Größere Gliosedefekte erscheinen hypointens in einer CT-Bildgebung.
MRT
In einer MRT-Bildgebung zeigt sich ein Gliosedefekt als Areal mit einem erhöhten T2/FLAIR Signal und leicht reduziertem T1 Signal.