Synonyme: Lateraler Kniehöcker, Corpus geniculatum opticum, Lateral geniculate nucleus, LGN
Das Corpus geniculatum laterale ist ein Kerngebiet im Diencephalon und Teil der Sehbahn.
Anatomie
Das Corpus geniculatum laterale liegt an der ventrokaudalen Fläche des Thalamus und stellt ein relativ selbständiges Gebilde dar. Das Corpus geniculatum laterale zeigt eine Schichtung in sechs Zelllagen, die von den einstrahlenden Faserzügen des Tractus opticus getrennt werden.
Afferenzen
In jedem der beiden Corpora geniculata enden gekreuzte und ungekreuzte Optikusfasern. Im linken Corpus geniculatum laterale sind die temporale Netzhauthälfte des linken Auges und die nasale Netzhauthälfte des rechten Auges vertreten und im rechten Corpus geniculatum laterale die temporale Netzhauthälfte des rechten Auges und die nasale Netzhauthälfte des linken Auges. Die Fasern aus der Macula, der Region des schärfsten Sehens, enden in einem mittleren keilförmigen Bezirk, der durch alle Zellschichten reicht.
Efferenzen
Die Efferenzen des Corpus geniculatum laterale verlaufen als zentrale Sehstrahlung, der Radiatio optica, in die Sehrinde, der Area striata an der medialen Hemisphärenfläche des Okzipitallappens[^1].
Abbildung
Darstellung des Corpus geniculatum laterale in einer Anatomischen Zeichnung. Abbildung adpatiert aus Sobottas Atlas and Text-book of Human Anatomy 1909 Figure 650..
Corpus geniculatum laterale anatomische Zeichnung
Darstellung des Corpus geniculatum laterale in einer Anatomischen Zeichnung. Abbildung adpatiert aus Sobottas Atlas and Text-book of Human Anatomy 1909 Figure 650..