Anschlussdegeneration
Eine Anschlussdegeneration, auch als Adjacent Segment Disease (ASD) bezeichnet, ist die Folge einer chronischen Instabilität im Anschlusssegment nach einer Spondylodese. Eine Anschlussdegeneration entsteht meist aus einer kombinierten Wirkung mehrerer postoperativer mechanischer Faktoren als auch dem normalen Alterungsprozess der Wirbelsäule. Durch eine Fusion entsteht in den anliegenden Wirbelsäulensegmenten eine erhöhte mechanische Belastung.
Anschlussdegenerationen nach lumbalen Fusionen
Anschlussdegenerationen nach lumbalen Spondylodesen treten bildgebend bei etwa 70% der Patienten nach 10 Jahren postoperativ auf und zeigen sich bei etwa 25% der Patienten symptomatisch1.
Anschlussdegenerationen nach zervikalen Fusionen
Nach einer ACDF beträgt das jährliche Risiko eine zervikale Anschlussdegeneration zu entwickeln bei etwa 2,9% pro Jahr2. Zervikale Anschlussdegenerationen kommen bei ACDF über mehrere Wirbelsegmente seltener vor als bei einer Höhe2.
Referenzen
Werner, I., Rauschmann, M., & Fleege, C. (2014). Anschlussdegeneration Langzeitkomplikation nach lumbaler Fusion. Sport-Orthopädie - Sport-Traumatologie - Sports Orthopaedics and Traumatology, 30(3), 256–266. ↩
Hilibrand, Alan S., et al. "Radiculopathy and myelopathy at segments adjacent to the site of a previous anterior cervical arthrodesis." JBJS 81.4 (1999): 519-28. ↩ ↩