Das angiozentrische Gliom wird als WHO Grad I Hirntumor klassifiziert. Es handelt sich hierbei um ein langsam wachsenden Tumor, welcher primär in Kindern oder jungen Erwachsenen vorkommt und durch ein angiozentrisches Wachstumsmuster gekennzeichnet ist. Die Tumorzellen sind monomorphe bipolare Zellen, welche eine ependymale Differenzierung aufweisen1. Eine chirurgische Resektion bietet die Möglichkeit einer kurativen Therapie bei vollständiger Resektion2.
Klinik
Klinisch präsentieren sich angiozentrische Gliome meist durch eine therapierefraktäre Epilepsie3.
Bildgebung
In der MRI Bildgebung zeigen sich angiozentrische Gliome als gut umschriebene Läsionen, welche sich in der FLAIR hyperintens zeigen und keine Kontrastmittelaufnahme aufweisen4. Die Lokalisierung ist meist sehr oberflächlich am Kortex, wobei der frontoparietale Kortex, gefolgt vom temporalen Kortex am häufigsten betroffen ist5.
Histopathologie
Die Tumorzellen eines angiozentrischen Glioms zeigen eine Immunoreaktivität für EMA, GFAP, S-100 und Vimentin, jedoch nicht für neuronale Antigene6.
Histopathologie eines angiozentrischen Glioms. (a) Elongierte Tumorzellen mit konzentrisch perivaskulärer Anordnung. (b) Perivaskuläre Tumorzelle, welche eine starke GFAP Expression aufweisen. Abbildung adaptiert von Louis DN et al. 2007 Acta Neuropathol.
Referenzen
Handbook of Neurosurgery. Greenberg M, ed. 9th Edition. Thieme; 2019. ↩↩↩↩↩↩↩↩↩↩↩↩
Histopathologie eines angiozentrischen Glioms. (a) Elongierte Tumorzellen mit konzentrisch perivaskulärer Anordnung. (b) Perivaskuläre Tumorzelle, welche eine starke GFAP Expression aufweisen. Abbildung adaptiert von Louis DN et al. 2007 Acta Neuropathol.