Der Vomer ist ein flacher, dünner, unpaarer viereckiger Schädelknochen des Gesichtsschädels, der einen großen Teil des knöchernen Nasenseptums bildet. Er steht wie ein Pflugschar auf dem Nasenboden, wobei die stumpfe Spitze vorangeht und den Gaumen mit der Schädelbasis verbindet.
Alae vomeris
Am oberen Ende weicht die Knochenplatte in zwei Flügel auseinander und umfasst das Rostrum sphenoidale des Keilbeinkörpers mit einer Einfalzung. Diese einmalige Verbindung von Schädelknochen nennt man Schindylesis1
Chirurgische Relevanz
Beim transsphenoidalen Zugang ist der Vomer eine sichere Struktur zur Identifikation der Mittellinie, da der Vomer genau in der Mitte steht und das knöcherene Septum im Sinus sphenoidalis von der Mittellinie abweichen kann2.
Referenzen
Benninghoff A. Makroskopische Anatomie, Histologie, Embryologie, Zellbiologie. Band 1 Zelle, Gewebe, Entwicklung, Skelett- und Muskelsystem, Atemsystem, Verdauungssystem, Harn- und Genitalsystem. Bd. 1. Elsevier, Urban&FischerVerlag; 17. Auflage 2008. ↩
Cavallo, Luigi M., et al. "Endoscopic endonasal surgery of the midline skull base: anatomical study and clinical considerations." Neurosurgical focus 19.1 (2005): 1-14. ↩