Das Schlitzventrikelsyndrom, welches in der Literatur auch als Slit-Ventricle-Syndrome (SVS) bezeichnet wird, zeichnet sich durch symptomatische schlitzförmige Ventrikel aus.
Ätiologie
Die Ursache des Schlitzventrikelsyndroms ist nicht vollständig geklärt und in der Literaur sind viele verschiedene Theorien zur Ätiologie veröffentlicht1. Eine mögliche Theorie ist beispielsweise, dass es bei Patienten mit einem VP-Shunt zu einer Shuntdysfunktion kommen kann und die Ventrikel zeigen sich auf Grund einer subependymalen Gliose nicht adäquat ausweiten können und daher weiterhin schlitzförmig erscheinen2. Andererseits kann auch eine Shuntüberdrainage bestehen mit einer intermittierenden Obstruktion des proximalen Ventrikelkatheters3.
Epidemiologie
Ein Schlitzventrikelsyndrom wird in etwa 12% aller Shunt-Patienten beobachtet4.
Bildgebung
Die Bildgebung der Wahl zur Beurteilung der Ventrikelweite ist eine MRT oder CT Bildgebung.
Patient mit Schlitzventrikeln und einliegendem VP-Shunt in einem axialen CT Bild.
Referenzen
Neurosurgery Case Review: Questions and Answers. Remi Nader, Abdulrahman J Sabbagh. 2020 Thieme Verlage. ISBN 9781626231986 ↩↩↩↩↩↩↩↩
Treatment of Hydrocephalus. In: Greenberg M, ed. Handbook of Neurosurgery. 9th Edition. Thieme; 2019. ↩↩↩↩↩↩↩↩
CT Schlitzventrikelsyndrom mit VP-Shunt
Patient mit Schlitzventrikeln und einliegendem VP-Shunt in einem axialen CT Bild.