Pneumocephalus

Zuletzt bearbeitet von Alaric Steinmetz am

Synonyme: Pneumozephalus

ICD-11: 8E4Y

Als Pneumocephalus wird das Vorhandensein von Gasen, im Regelfall Luft, innerhalb des Neurocraniums bezeichnet.

Ursachen

Ein Pneumocephalus kann beispielsweise nach einer intrakraniellen Operation, bei einem offenen Schädel-Hirn-Trauma, als auch bei einem intrakraniellem Infekt auftreten.

Bildgebung

Die intrakraniellen Lufteinschlüsse lassen sich optimal in einer CT-Bildgebung als auch in einer MRT Bildgebung darstellen. Ein ausgeprägtes Pneumocephalus mit Kompression des Frontallappens kann sich in der CT-Bildgebung als sogenanntes Mount Fuji Zeichen darstellen.

CT

Mount Fuji Zeichen im CT
Mount Fuji Zeichen im axialen CT Bild.
Postoperativer Pneumocephalus
Axiale CT Bildgebung eines postoperativen Pneumocephalus.
Postoperatives Pneumencephalon
Axiales CT Bild eines Patienten mit einem postoperativen Pneumencephalon.

MRT

Pneumocephalus MRT
Axiale T2 MRT Sequenz eines Patienten mit einem postoperativen Pneumocephalus. Die Luft zeigt sich in dieser Sequenz dunkel (Hypointens) und der Liquor im Ventrikelsystem hyperintens.

Behandlung des postoperativen Pneumocephalus

Ein ausgeprägter oder symptomatischer postoperativer Pneumocephalus kann mit einer Erhöhung des FiO2 behandelt werden. Die Erhöhung des FiO2 führt zu einer erhöhten Resorption der intrakraniellen Luft[^2]. Eine Applikation von 100 % FiO2 kann für 24-48 Stunden ohne schwerwiegende pulmonale Toxizität toleriert werden[^3]. Ein Spannungspneumocephalus kann schwerwiegende Symptome verursachen und sollte mit einer ähnlichen Dringlichkeit wie eine intrakranielle Blutung evakuiert werden[^1].