Riesenzelltumor des Knochens

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Synonyme: Osteoklastom, RZTK, Giant cell tumour of bone

ICD-10: D48. 0

ICD-11: XH4TC2

Der Riesenzelltumor des Knochens ist ein intermediär maligner Tumor des Knochens. Er zeigt ein lokal aggressiveres Wachstum, metastasiert jedoch nur selten[^2].

Lokalisation

Riesenzelltumore des Knochens sind am häufigsten im distalen Femur (30 %), proximale Tibia (28 %), distaler Radius (9 %) und distale Tibia (6 %). Deutlich seltener sind das Becken (2 %) Sakrum (2 %), als auch die Wirbelsäule (3 %) betroffen[^3].

Epidemiologie

Der Anteil der Riesenzelltumore des Knochens an der Gesamtheit der primären Knochentumoren liegt bei etwa 4–10 %, zugleich macht er ca. 20 % aller benignen Knochentumoren aus[^2]. Sein Inzidenzmaximum findet sich zwischen dem 20. und 55. Lebensjahr. Bei einem Verhältnis im Bereich von 1 : 1,1 bis 1 : 1,5 ist die Wahrscheinlichkeit, einen Riesenzelltumor des Knochens zu entwickeln, für Frauen etwas höher als für Männer. In der globalen Verteilung der Tumorentität zeigen sich besonders in China und Südindien erhöhte Prävalenzen (bis zu 30 %), wofür bisher keine Kausalität ausgemacht werden kann[^1].

Metastasierung

In ca. 1-5 % der Patienten mit einem Riesenzelltumor des Knochens wurde eine Metastasierung in die Lunge beobachtet[^1] [^5] [^6] [^7]. In ca. 2,4 % der Fälle wurde die Entwicklung eines sekundären malignen Riesenzelltumor des Knochens beobachtet[^4].

Bildgebung

Riesenzelltumor an der Brustwirbelsäule
Präoperatives MRT Bild eines histopathologisch verifizierten Riesenzelltumors an der Brustwirbelsäule.

Behandlung

Die Verwendung von Knochenzement in der Resektionshöhle ist mit einer niedrigeren Rezidivrate assoziiert [^8].