Bipolarer Koagulator
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Der bipolare Koagulator ist ein grundlegendes und unverzichtbares Instrument bei neurochirurgischen Eingriffen. Während die üblicherweise verwendeten Diathermie-Geräte mit unipolarer Strompinzette lediglich eine grobe Gewebskoagulation möglich machen, führt die bipolare Koagulation zu einer feinen umschriebenen Verschorfung, die auf den sehr kleinen Bereich zwischen den beiden Innenflächen der Pinzettenspitze beschränkt bleibt. Schon die von den Außenflächen der Pinzettenspitze berührten Gewebsschichten werden nicht mehr von der Koagulation betroffen. Dieses subtile Koagulationsverfahren ist unerlässlich für eine mikroneurochirurgische Präparation im Bereich feiner Gewebsschichten des Gehirns und Rückenmarks.
Aufbau
Der bipolare Koagulator besteht aus dem eigentlichen Stromgenerator, der sich stufenweise regulieren lässt, aus geraden bzw. bajonettförmig gebogenen Strompinzetten, aus einem dampfsterilisierbaren Koagulationskabel, einer Pedalschaltung und aus entsprechenden Netzanschlußkabeln. Die Strompinzetten, deren Branchen bis auf die Innenflächen der Spitzen gegeneinander isoliert sind, sind bipolar mit dem Koagulator verbunden. Die Koagulation erfolgt nur zwischen den Spitzen der Pinzettenbranchen[^1].
Caspar Pinzetten
Bei Caspar Pinzetten handelt es sich um bipolare Pinzetten, mit einer schlanke, zierliche Form und ermöglichen ein feinfühliges Arbeiten. Durch die Parallelführung wird ein exaktes Aufeinandertreffen der Pinzettenspitzen gewährleistet.
Yasargil Pinzetten
Die Yasargil-Pinzetten besitzen eine höhere Federspannung und sind somit zum Präparieren und Spreizen von Geweben geeignet.
Abbildung
