Armvorhalteversuch

Zuletzt bearbeitet von Alaric Steinmetz am

Der Armvorhalteversuch ist eine klinische Untersuchungsmethode, die zur Beurteilung der symmetrischen Muskelfunktion und der Kraft in den oberen Extremitäten dient. Diese einfache, nicht-invasive Testmethode ermöglicht es, schnell Hinweise auf bestimmte neurologische oder muskuläre Beeinträchtigungen zu gewinnen[^1].

Durchführung

Bei der Durchführung des Armvorhalteversuchs wird vom Patienten verlangt, die Augen zu schließen und beide Arme vor dem Körper auf Schulterhöhe anzuheben. Während dieser Übung zeigen die Handflächen nach oben. Diese Position soll für eine gewisse Zeit gehalten werden.

Schematische Abbildung eines Armvorhalteversuch
Schematische Darstellung der Durchführung eines Armvorhalteversuch. Abbildung adaptiert von Neurology and neurosurgery illustrated e-book. Elsevier Health Sciences, 2010.

Interpretation

Der Armvorhalteversuch wird als pathologisch eingestuft, wenn es zu einem Absinken einer oder beider Arme kommt oder wenn eine Pronation der Handflächen beobachtet wird. Ein solches Ergebnis kann auf eine Schwäche in den entsprechenden Muskelgruppen oder auf neurologische Defizite hindeuten. Der Test ist besonders wertvoll für die Beurteilung der groben Kraft in der oberen Extremität.

Schematische Abbildung eines pathologischen Armvorhalteversuchs
Schematische Darstellung eines pathologischen Armvorhalteversuchs mit Pronation und Absinken. Abbildung adaptiert von Neurology and neurosurgery illustrated e-book. Elsevier Health Sciences, 2010.

Limitationen

Die Interpretation der Ergebnisse kann durch verschiedene Faktoren wie Müdigkeit des Patienten, unzureichende Anleitung oder mangelnde Motivation beeinflusst werden. Außerdem ist der Test weniger geeignet, um feine motorische Defizite oder leichte Asymmetrien in der Muskelkraft zu identifizieren.